Übungszeit Samstag ab 13 Uhr
Vor einigen Jahren führten wir unsere Welpenstunde noch nach "traditionellen Vorgaben" durch:
- nur Welpen mit Welpen (8.-16. Lebenswoche), Junghunde mit Junghunden (4.-8. Monat)
- nur kleine mit kleinen und große mit großen Hunden
(Sortierung nach Rassen wird hoffentlich nirgends mehr gemacht!?!)
Schon nach dem ersten "Durchlauf" von Welpen bis ins Erwachsenenalter merkten wir, dass dieses Konzept nicht zu Ende gedacht ist.
Die Welpen und Junghunde spielten zwar sehr harmonisch miteinander, entwickelten aber keine weiteren, sehr wichtigen Verhaltensweisen, wie man sich bspw. einem erwachsenen, nicht spielbereiten Hund höflich nähert.
Als zwei Hunde (ein Rüde und eine Hündin) aus dieser Gruppe das gleiche Fehlverhalten (sie waren zwar sehr freundlich zu jedem Hund, wollten mit allen spielen, überrannten aber beinahe jeden Hund vor lauter Freude, wahrten also keinen Höflichkeitsabstand) zeigten, wussten wir, dass wir etwas ändern mussten.
Wir orientierten uns am natürlichen Familienverband der Hunde und versuchten diesen so nah wie möglich nachzubilden. Mit konsequenten Elterntieren, größeren und kleineren Geschwistern, mitspielenden Onkel und Tanten und dem grantigen Opa ;)
Hier nun unser "Erfolgsrezept", mit dem wir in den letzten 4-5 Jahren sehr gute Erfahrungen machen konnten und von dem wir hoffen, dass es sich auch auf anderen Plätzen durchsetzen kann.
> Zutaten:
Gründe:
Sortierung nach Optik (Größe, Rasse usw.) erzeugt „Rassisten“, die Unsicherheiten gegenüber andersaussehenden Hunden zeigen, die sich bei Nicht-Behandlung gern zu Aggressionen auswachsen
Sortierung nach Alter (Welpen/Welpen, Junghund/Junghund, Adulte/Adulte) erzeugt „Geschosse“. Die Welpen und Junghunde spielen zwar relativ problemlos miteinander, lernen aber kaum Selbstkontrolle, Rücksicht oder Manieren.
> Zubereitung:
Gründe:
Das soziale Miteinander können wir Menschen nicht ersetzen und nur schwer nachholen (lassen)
Die wenigsten Hunde leben in einem größeren Rudelverband zuhause -> fehlende Sozialkontakte
Sozialkontakte mit fremden Hunden sind ohne Aufsicht eines Übungsleiters und nicht immer positiv (sollten aber natürlich dennoch gesucht werden. Wir schulen die Welpenbesitzer darin, die Körpersprache ihres und anderer Hunde zu lesen, wann und wie sie ihren Welpen beschützen müssen usw.)
Übungen:
Alltagssituationen wie Spaziergang durch Fußgängerzone, öffentliche Verkehrsmittel, Restaurantbesuch, Tierarzt, Besuch im Tierpark/Bauernhof, Schwimmen, Rudelspaziergang, jahreszeitlich angepasst (z.B. Knalltraining, Häs-Besuch, Regenschirm) Begegnungen mit Rollator, Rollstuhl, Stock usw. alles mit entspanntem, unauffälligen Hund (kein Leineziehen, kein Bellen, Schnappen etc.)
Grundübungen:
Herankommen (bei den ehrgeizigen das korrekte Hier)
Bleib
Sitz
Platz
Bei mir (bei den ehrgeizigen das korrekte Fuß)
Apportieren
Gerätearbeit:
THS und Agility-Geräte auf „Baby-Höhe“
Untergründe wie Planen, Kies, Platten, Wackelbrett etc.
Spezialitäten (werden nicht sooo intensiv geübt, aber vorgestellt und gezeigt, wie der Einstieg auszusehen hat. Wenn das Interesse in einer Gruppe oder Einzelpersonen größer ist, werden Sondereinheiten angehängt)
Futterbeutel
Apportieren mit diversen Objekten
Fährtenarbeit
Longieren
Fragestunde für die Besitzer ist immer im Anschluß
Pausen für Trinken, Lösen, Ausruhen werden individuell eingelegt